Entwicklungsverzögerung, Neurologisch untersuchen?

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Coco
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Beitrag von Coco » 9. November 2005, 11:03

Hallo Sara

Wir haben einen Sohn, dessen momentane Diagnose 'Entwicklungsverzögert' lautet. Er ist vor kurzem 3 Jahre alt geworden. Natürlich suchte auch unser Kinderarzt die Gründe zu suchen. Aber er drängte uns niemals, eine Untersuchung zu machen, die wir nicht wollten. Bis anhin hatten wir sowieso nicht das Bedürfnis, mehr zu wissen. Wir haben Timmy so genommen wie er ist, ohne in eine bestimmte 'Diagnose-Schublade' zu stecken.

Unser Kinderarzt hat uns gesagt, wenn man mögliche Gründe für die Verzögerung finden will, könne man ein MRI vom Köpfchen machen. Meint deine Ärztin das mit 'neurologischer Untersuchung'? Oder meint sie ein EEG?

Ich würde die Ärztin ganz klar fragen, was und warum sie welche Untersuchung machen will. Und was die Ergebnisse in welchem Fall für Konsequenzen haben werden. Vielleicht bist du momentan auch nicht bereit für die Untersuchungen. Das muss sie akzeptieren. Klar gibt es Untersuchungen die gemacht werden müssen, weil dem Kind sonst Defizite entstehen. Aber rein aus Neugier der Ärzte wegen dürfen die Untersuchungen nicht gemacht werden.

Ich wünsche dir viel Kraft und besonders Mut, die für euch richtige Entscheidung zu treffen.

Liebe Grüsse

Corinne
Flavia
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IV und therapien

Beitrag von Flavia » 9. November 2005, 17:43

Hallo Sara

Ich weiss nicht wie das mit der IV läuft, aber könnte es sein dass ihr nach einer Abklärung eher Therapien bezahlt bekommt und später ev. leichter zur Hilflosenentschädigung?
Wenn es über die KK läuft muss man ja immer 10 % zahlen und ständig neue Rezepte bringen....

Allerdings muss ich Corinne zu stimmen. Solche Abklärungen sind extrem Kräfte zehrend. Wenn man da nicht völlig dahinter steht macht es einem kaput.
Vielleicht meint sie auch nur einen Entwicklungstest bei einem Neurologen? Das wäre für das Kind dann eher wie spielen.

Wir wollten aber z.B. alle Tests machen, allerdings erklärte man uns auch ganz genau warum welcher gemacht werden sollte.
Je nachdem muss man dann auch einige Tage im Kispi bleiben, aber natürlich nur wenn sie eine Reihe von Test`s machen "möchten". Ich kenne aber auch Familien die einen nach dem anderen machten mit grossen Zeitabständen, zur Schonung der Nerven...

Wenn sich ein Kind nicht richtig entwickelt macht man sich onehin viele Gedanken.
Deshalb mach nur dies Test für die Ihr bereits seid!!! Ob sie was finden oder nicht aufwühlend ist es sowieso.

Wünsche Euch viel Kraft!

Liebe Grüsse Flavia
Nicole
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Entwicklungsverzögert

Beitrag von Nicole » 10. November 2005, 08:27

Hallo Sara,

Wir müssen auch mit dem Ausdruck Entwicklnungsverzögert leben. Kim konnte erst mit 12 Monaten seinen Kopf selbst heben. Mit 18 Monaten sitzen wenn man ihn hin setzte. Mit 24 Monaten kann er mit einem Wagen laufen oder den Möbel entlang gehen. Jetzt ist er 32 Monate alt und kann immer noch nicht frei stehen oder gehen. Das heist er ist heute theoretisch auf einem Entwicklungsstand von ca. 10 - 12 Monaten.

Auch wir möchten manchmal wissen warum und wieso. Und doch manchmal möchte ich es doch nicht wissen. Wir haben viele Untersuchungen hinter uns. Aber von der Untersuchung wo du gesprochen hast hab ich noch nie was gehört. Was machen sie den dabei?

Auch ich kann dir nur sagen, lass dich zu keiner Untersuchen drängen. Informiere dich gut vorher. Sprich evt. auch noch mit einem Weiteren Arzt darüber. Und denk daran, was du machst wird richtig sein, egal ob du die untersuchung heute, in einem Jahr oder gar nicht machst! Es muss für Euch stimmen, nicht für die Aerzte.

Viel kraft und liebe grüsse
nicole
Alexandra
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Beitrag von Alexandra » 16. November 2005, 14:19

Hallo Sara

Ich (30) habe einen Sohn (12 Monate) der auch verzögert ist in seiner Entwicklung. Er kann noch nicht selber sitzen, krabbelt noch nicht und auch auf Rat des Kinderarztes haben wir ihn im Kinderspital neurologisch untersuchen lassen. Alle Untersuchungen, die gemacht wurden, waren unserer Ansicht nach nicht schlimm für unseren Sohn. Einzig das MRI, bei welchem er "schlafen" musste und dafür ein Medikament verabreicht bekam, war für etwas nervenaufreibend. Die Ärzte haben sich aber alle Mühe gegeben, haben sich Zeit genommen und wir fühlten uns da gut aufgehoben. Obwohl wir am Schluss nicht viel mehr wussten, als vor den Untersuchungen konnten wir doch einiges Ausschliessen, was es nun auch einfacher macht, mit seinem Entwicklungsrückstand zurecht zu kommen.

Ich wünsche Euch alles Gute und viel Geduld.
Alexandra
Stella*

Beitrag von Stella* » 23. November 2005, 15:37

Hallo Sara
Wir (34/37) haben nebst unserer Tochter (6) einen Sohn (2), der auch entwicklungsverzögert ist. Er konnte mit ca. 12 Monaten knapp kriechen, kriegte dann ein halbes Jahr lang Physio und konnte (zum Erstaunen von uns, dem Kia und der Physio) schon mit 18 Monaten gehen.

Nun mit 2 Jahren ist er spieltechnisch und sprachlich so verzögert, dass wir ihn bei der IV anmelden müssen und er heilpädagogischen Unterricht erhält. Wir erhoffen uns davon, dass er auch sprachlich einen Gumpp machen wird (hängt scheinbar im Hirn eng miteinander zusammen).

Wir wissen noch nicht recht, was da alles auf uns zu kommt und haben auch Angst, auf der anderen Seite sagt unser top-Kia: je früher man mit einem Kind eine gezielte Therapie beginnen kann, desto besser! Ausserdem hat unser Buebli auf die Physio schon gut angesprochen, nun sehen wir auch diesen Therapien hoffnungsvoll entgegen.

Finde es toll, wenn wir uns hier etwas austauschen können; sicher hilft uns das gegenseitig.

Anmerkung von Bea für alle, die mit Stella* Kontakt aufnehmen möchten- leider ist die im Forum angegebene Mailadresse nicht mehr gültig, PN's oder Nachrichten zu Antworten im Forum können darum nicht weitergeleitet werden - /überprüft am 03.01.2021
Anybody

Beitrag von Anybody » 24. November 2005, 07:31

Meist ist es sehr serh wichtig, dass man früh mit Theraphien anfängt...

Meine Mutter hatte damals bei mir nur den Kommentar gehört (sie wollte länger warten mit den Theraphien), dass sie es dann selbst zu verantworten hat, wenn ich vielelicht nie sprechen und laufen lerne.
Ich war stark Entwicklungsverzögert und habe es trotzdem recht gut gelernt dank vieler sehr guter Therapeuten und bin heute mehr als froh, dass mein Kinderarzt darauf bestanden hatte.

Übrings Bewegung und Sprache hängen extrem eng zueinander. Ich denke, dass wenn man es gezielt fördert dort auch schnell vorran kommt...
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Coco
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Beitrag von Coco » 29. Dezember 2005, 16:24

Hallo Sara

Haben dir unsere Gedanken etwas gebracht? Habt ihr euch entscheiden können oder wartet ihr noch ab?

Liebe Grüsse
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