Tipps für Hilfsmittelbezüge

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Biafrachnebeli
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Tipps für Hilfsmittelbezüge

Beitrag von Biafrachnebeli » 7. April 2008, 11:41

Gestern hatten wir ein langes Gespräch darüber und nun möchte ich mich doch auch mal etwas nützlich machen.

Mich selber hat es nun 1 Jahr Überwindung gekostet, weil ich einfach zu stolz (aber auch ängstlich) war, Hilfe / Güter von 3. zu beziehen.

Jedoch finde ich heute, dass gerade auch wir die Hilfsmittel und Güter in Anspruch nehmen sollten, die uns zu stehen und mache daher mal einen Anfang der nützlichen Links / Tipps.


Hier die Links mal für den Kanton Aargau



- Prämienverbilligung

Kann bei jedem Kanton SVA Stellen angefordert werden. Die Anforderungs-Kriterien werden auf der HP erwähnt.

http://www.sva-ag.ch/index.php?option=c ... &Itemid=98


- Strassensteuererleichterung
- Behindertenparkkarte


Ist auch Kantonal geregelt und ich spreche hier mal für den Kt. AG

Die Formulare kann man hier beziehen, auch sind die speziellen Kriterien auf den Dokumenten belegt.

http://www.ag.ch/strassenverkehrsamt/de ... mulare.php

- Gratis Windeln ab 3 Jahren für ein besonderes Kind

Es gibt 2 Möglichkeiten

Bei der jeweiligen IV Stelle, des eigenen Wohnkantones nachfragen und die Kriterien verlangen. Die sind bei der IV streng geregelt. Fragen und probieren kostet ja nix.

Oder bei der Stiftung Cerebral (www.cerebral.ch) bekäme man sie auch.
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batida
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fürs enge Budget

Beitrag von batida » 8. April 2008, 01:24

kann auch bei der Billag unter folgenden Voraussetzungen Gebührenbefreiung beantragt werden (obs mit Kids geht, weiss ich nicht).. aber, man muss auch das mal gehört bzw. gelesen haben.

Personen, die zusätzlich zu ihrer AHV- oder IV-Rente Ergänzungsleistungen des Bundes erhalten, werden auf schriftliches Gesuch hin von der Gebührenpflicht befreit. Sie müssen danach keine Empfangsgebühren mehr bezahlen. Das Gesuch reichen Sie am besten bereits dann bei uns ein, wenn Sie den Antrag auf Ergänzungsleistungen stellen. Sobald Sie von der Ausgleichskasse die Verfügung für die Ergänzungsleistungen erhalten haben, schicken Sie uns eine Kopie davon. Die Kopie ist als Beleg nötig, damit Billag die Gebührenbefreiung vornehmen kann. Bitte benutzen Sie für Ihr Gesuch an Billag das offizielle Formular

--> das Antragsformular kann man unter www.billag.ch runterladen
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batida
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bevor alle stricke reissen

Beitrag von batida » 8. April 2008, 08:08

man muss sich schon auch bewusst sein, dass mit einem intensiv-kind kosten entstehe, welche "gesunde" familien nicht haben... (dies für diejenigen, die hier mitlesen und vielleicht denken, wir wären raffgierig).

dies beginnt bei uns z.b. mit den spitalaufenthalten, welche erhöhrte haushaltskosten in sachen ernährung, benzin, parkkosten etc. anfallen lassen.

weiter geht es z.b. für windeln oder pflegeprodukte oder ernährung, weil die kids nicht alles vertragen, was die iv bezahlt sodass wir selber für "vertragbare" kost aufkommen müssen. - dies natürlich für die haushaltskasse zusätzlich...

wenn ich grübeln würde, käme mir wahrscheinlich noch mehr in den sinn... keinen falschen neid also!

zum punkt: Organisationen wie z.B. Pro Infirmis helfen hier auch aus... es bedingt, dass man das Haushaltsbudget zeigt (so à la steuererklärung) und über die finanzielle situation aufklärt... im härtefall wird die krise hier abgefangen und man wird unterstützt.

generell wissen diese diesnte auch, was man wo zu gut hat.. somit lohnt sich eine kontaktaufnahme, wenn man ein besonderes kind hat, doppelt!

auch im spital kann man übrigens den sozialdienst kontaktieren, welcher in der regel auch dafür sorgt, dass man bei längeren aufenthalten z.b. günstiger parkieren teilweise sogar vergünstigt essen kann.
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Biafrachnebeli
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Beitrag von Biafrachnebeli » 8. April 2008, 12:02

@Parkieren gilt nicht für ZH, da muss man den vollen Preis bezahlen, gibt keine Sonderbewilligung, leider. Und fürs Essen gibts zwar schon Karten, wo man ein Menu günstiger bekommt, aber eben schlussendlich ist das im Kispi einen Tropfen auf den heissen Stein leider.




Wie Batida geschrieben hat, wir haben dafür andere Mehraufwände. Ich z. B. muss Dean fast jede Stunde wickeln, denn durch die spezielle Ernährung muss er mindestens 1x in der Stunde stuhlen, was dann zur Folge hat, dass seine Penis und Genitalnarben entzünden etc. Vorteil, er ist noch so klein, dass er hundskomune Dennerwindeln anziehen kann, welche sicher nicht so teuer kommen. Wobei wenn man bedenkt, dass ich ihn z. T. 2-3x so viel Wickeln muss, wie mein gesunder Sohn. Und dann gehts halt auch wieder ins Geld.

Auch z. B. gehts ins Geld, dass ich mindestens 1x wöchentlich ins Krankenhaus muss, weil Deans Immunsystem nicht gut ist und er oft krank ist. Da dies nicht von der IV beglichen wird, muss ich Benzin und Parkkosten, obwohl ich dank einem guten KiA von der Parkgeldpflicht entbunden bin, alles selber zahlen.

All dies kann man kaum tragen, wenn der Ehemann Alleinverdiehner in einem "normalen" Job ist.

Und auch mit den gegebenen Massnahmen, die uns zu Gute kommen geht es der einen oder anderen Familie wie uns, die sich über jeden Rappen den Kopf zerbrechen.

Also wie gesagt, Neider brauchts keine und wenn man in der selben Situation wäre, würde man es ev. auch mehr schätzen, dass es so Institutionen gibt, die uns auch unterstützen.
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