Ferien im Camper mit behindertem Kind - Erfahrungsbericht

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Biafrachnebeli
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Ferien im Camper mit behindertem Kind - Erfahrungsbericht

Beitrag von Biafrachnebeli » 26. Februar 2008, 17:24

Nachdem wir die ersten 2 Jahre kaum richtig raus kamen und auch immer wieder mit Ferienvorstellungen aneckten, haben wir uns im September 06 entschieden ein Wohnmobil zu mieten und nach Korsika zu fahren.

Nach langen Diskussionen mit den Ärzten bekamen wir das OK. Ich schloss einen Regabeitritt ab, einen ETI Schutzbrief etc. und dann konnte die ganze Szenerie ablaufen oder doch nicht.

Also ich musste dann Sauerstoff bestellen, für die Nächte und auch für die Berge, die wir ja überfahren mussten.

Danach schrieb ich die Adressen und Telefonnummern der Pan Gas und der Fresenius auf und natürlich die der Spitäler und dann konnte das Packen los gehen.

Wow echt mühselig, vorallem, wenn man das WoMo nicht kennt und nicht genau weiss wo man alles verstauen soll.

Nach 1er Woche Vorbereitung ging dann die Reise los. Alles lief nach Plan und wir konnten diese Woche extrem geniessen. Doch auch wars sie sehr schnell wieder vorbei.

So entschlossen wir uns ein eigenes WoMo zu kaufen. Wir nahmen also unser gespartes Geld, hatten wirklich Glück und kauften uns einen Fiat Ducato.

Wir waren kurz darauf in der Ikea und ich kaufte Hängekörbe etc. ein, für Sondenbesteck, Verlängerungen etc., die Schränke wurden beschriftet.

Und so konnte unsere erste Fahrt auch schon bald los gehen. Seit wir so eingerichtet sind, bauch ich meist noch ca. 2-3 h, bis alles sitzt und passt.

Eine Liste erleichtert mir meist die Arbeit und so können wir die Ferien meist genissen. Auch wenn Dean mal krank ist, können wir so schnell wieder zu Hause sein.

Also machten wir uns im Juni 07 auf den Weg nach Holland. Ausser dem Wetter war es einfach traumhaft. Wir waren sogar auf der Nordseeinsel Texel zu Gast und machten uns auf den Weg ins Tessin. In 10 Tagen nach Holland und übers Tessin zurück und das hat uns wieder mal so gut getan.

Wir möchten es nicht missen und so können wir trotz der grossen Einschränkung von nicht höher als 1000 Meter, nicht Fliegen, nicht in die Hitze, unsere Ferien so gestalten wie wir sie gerne haben und wir sind frei.
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CéliNico
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Ferien im Camper

Beitrag von CéliNico » 8. März 2008, 18:33

Hallo zusammen,

das freut mich sehr dass ihr solch schöne Ferien verbringen konntet! Dabei auch so viel erlebt hattet! Wau :!:
Mein Bruder mit seiner Frau und Kinder fahren auch gerne mit dem Camper weg. Bin immer fasziniert was sie dabei erlebten.

Für mich, wäre das leider gar nix, eher der Horror. :cry: Denn ich kann leider mit keiner Person ein Zimmer teilen. (Nicht einmal mit meinen Kindern. Auch nicht zu Hause) Habe einen zu leichten Schlaf!
Aber ich fahre mit meinen Eltern im Juni ins Engadin. Da hab' ich eine Reka-2Zimmerwohnung und Céline schläft im Wohnzîmmer und ich im andern. Das geht. Freue mich schon, die Luftveränderung tut uns gut.

Wenn ihr solch eine Camper Tour vornehmt habt ihr auch einiges einzupacken, hm? Das sehe ich auch bei Céline.
Wie schafft ihr das? Ihr seid ja auch zu viert! Und der Camper hat auch nur seinen Stauraum.

Denn ich kann die Windeln (Cerebralstiftung) und das Rohmaterial von der Apotheke (Sondenbesteck, wie Container und Sondennahrung) zum Glück per Post ins Engadin schicken lassen. Ansonsten wäre gar kein Platz mehr im Auto.

Wie macht ihr das???


LG Daniela
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Biafrachnebeli
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Beitrag von Biafrachnebeli » 11. März 2008, 22:33

Wir haben da so unser Packsystem :-) Wir haben einfach 3 Fächer nur für Sondennahrung, Zubehör etc. Dann haben wir so Säcke von Ikea die wir in an eine Wand gemacht haben, wo Sondenbesteck und Verlängerungen drin sind. Im Kasten wo die Kleider verstaut werden, kommen auch die Windeln hin.

Unser Camper hat wie du weisst eine kleine Garage sagt man dem, dort kommen vorwiegend die dreckigen Windeln / Kleider hin. Auf der Top-Box auf dem Dach ist eigentlich noch nichts verstaut.

Jetzt kaufen wir uns noch eine Box für auf den Velo-Träger, so können wir z. B. den Kinderwagen dort verstauen und müssen nicht immer alles demontieren und ihn rein würden.

Platz schaffen wir so, dass wir oft alles auf die Fahrersitze schmeissen, wenn wir irgendwo halt machen.

Sauerstoff wird auf dem Hochbett von Dean selber transportiert.

Blöd ist es eben, wenn wir länger unterwegs sind und die Frebini im Kühlschrank aufbewahrt werden müssen. Dann wirds echt knapp mit Joghrut von Lennox etc.

Aber bis jetzt hat mein Organisatorisches Genie :-) alles verstaut bekommen.

Schlimm ist es erst, wenn wir mit dem Auto weg gehen, da hab ich X Taschen für nur eine Nacht.

Im WoMo haben wir einfach alles auf Vorrat und es wird nach dem Aufenthalt gleich wieder nachgefüllt. So brauch ich eigentlich nur 1 Nami um alles hin zu stellen und beide haben dann ca. 2 h am Morgen um alles ein zu laden, inkl. Wasser etc.

Meiner Liste sei dank, kommt meist alles mit :-)
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