Seite 3 von 4

Re: Sprachstörung - verbale Entwicklungsdyspraxie

Verfasst: 13. Dezember 2014, 23:23
von Tanja100282
Liebe Bea!

Vielen Dank für deine nette Nachricht :)

Ich warte jetzt einfach mal gespannt ab ob sich hier jemand meldet.
Ich würde mich echt wahnsinnig über einen Austausch von Eltern die in der gleicher Situation sind freuen!

Augsburg ist übrigens nur etwa 50km von mir weg.

Ganz liebe Grüße,
Tanja

Re: Sprachstörung - verbale Entwicklungsdyspraxie

Verfasst: 15. Dezember 2014, 22:48
von 4albschaefchen
Guten Abend Tanja,

ich habe die Nachricht von Beatrice heute im Postfach gefunden, leider bin ich in diesem Postfach sehr selten.

Hier tut sich sehr wenig über VED und ich finde es sehr schade und traurig. Verzweifelt suche ich jemand zum Austausch, auch über Alinas Logopädin, aber viele Eltern sind wenig bereit dazu.

Vielleicht hast Du Lust? Achso ja, meine Tochter Alina ist im März 2007 geboren, also bald acht Jahre. Melde Dich einfach nochmal hier oder per PN.

Gruss
Andrea

Re: Sprachstörung - verbale Entwicklungsdyspraxie

Verfasst: 15. Dezember 2014, 23:14
von Tanja100282
Hallo Andrea!

Da gehts mir wie dir, ich finde leider auch niemanden zum richtigen Austauch...
Und würde mich wirklich sehr gerne mit jemanden, der in der gleichen Situation ist, zum Austausch haben :)

Hat Alina auch eine VED?

Du kannst mich auch gerne per pn. anschreiben - freu mich!

Liebe Grüße!

Re: Sprachstörung - verbale Entwicklungsdyspraxie

Verfasst: 20. Januar 2015, 22:24
von lisa.elisa
Hallo, hier meldet sich lisa zurück nach 4 Jahren. Ich komme aus DE, bei meine Tochter (8,5) ist auch eine Sprachstörungentwicklung vor 4 Jahren festgestellt worden. Wenn Interesse besteht, schreibe ich im nächsten Beitrag mehr über ihre Entwicklung. Gruß, lisa

Re: Sprachstörung - verbale Entwicklungsdyspraxie

Verfasst: 23. Januar 2015, 20:18
von 4albschaefchen
Guten Abend Lisa,

oja ich hätte Interesse. Meine Tochter wird im März 8 Jahre. Was hat Deine Tochter genau und wie läuft die Entwicklung?
Würde mich FREUEN wenn Du berichtest.

Gruss Andrea

Re: Sprachstörung - verbale Entwicklungsdyspraxie

Verfasst: 23. Januar 2015, 21:22
von Eva_C
Hallo Lisa,
ich würde mich auch sehr über deinen Bericht freuen. Mein Sohn ist 4 Jahre alt und ich bin natürlich sehr interessiert, wie sich andere Kinder entwickeln.

Lg
Eva

Anmerkung von Bea (Moderatorin) für alle, die mit Eva_C Kontakt aufnehmen möchten: Sie bat um Löschung ihres Accounts. VED erwies sich als Falschdiagnose bei ihrem Sohn. Inzwischen hat er "den Knopf aufgemacht" und ist als Klassenbester unterwegs. Eva_C wünscht allen, die betroffen sind weiterhin alles Gute und bedankt sich herzlich für den Support, den sie hier bekommen hat/am 25.01.2021

Re: Sprachstörung - verbale Entwicklungsdyspraxie

Verfasst: 24. Januar 2015, 18:11
von lisa.elisa
Meine Tochter hat eine expressive und rezeptive Sprachentwicklungsverzögerung.
Seit dem 2 Lebensjahr sind wir bei einer Logopädin. Sie schien aber resistent gegen die Therapien sein. Sie mochte schon immer viel reden, allerdings ihr Wortschatz war sehr klein und sie musste immer lange überlegen wie sie es uns mitteilt. Sie lernte Worte, die morgen einfach vergessen waren. Grammatik war eine KATASTROPHE. Sie lernte deutsch wie eine Fremdsprache. Wo es für uns klar war, es ist keine vorübergehende Sache, bemühten wir uns um einen Platz im Kindergarten an der PIH in Frankenthal. Es hat auch geklappt, was ich heute als großes Glück für meine kleine empfinde. Im Vorschulalter machte ich mir totale Sorgen, wie wird es in der Schule, wenn sie sich nicht äußern kann. Geschweige von Lesen und Schreiben lernen.... Sie durfte auch dort in die Grundschule. 10 Kinder, zwei Lehrerinnen, eine integrative Klasse, also gemischt: „normale“ und Kinder mit Problemchen. Ihr Wortschatz hat sich sehr erweitert, sie kann eine Geschichte, oder ihr Erlebtes wiedergeben. Sie füllt sich wohl:) Das Mädel kann heute lesen, schreiben, rechnen. In der dritten Klasse kamen Noten dazu. Sie schreibt 2,3,4. Aber jedes neue Thema ist und bleibt ein Kampf. Es kostet sie unheimlich viel Kraft neue Sachen zu verstehen. Es ist eine Ganztagsschule. Wir sitzen aber auch manchmal noch zu Hause und an den WE in den Büchern..... Urlaub und nichts machen, wäre für sie wie wieder von vorne anfangen. Also auch hier ständige WIEDERHOLUNG. Logo und Ergo laufen immer noch zusätzlich. Physio machen sie mit ihr in der Schule. Nie aufgeben – war und ist unserer Lebensmotto. Wirst du an einer Tür rausgeschmießen, geh durch die andere wieder rein. Und einem muss auch klar sein, es ist nicht nur die Sprache, es kommt auch die Fein- und Grobmotorik und teilweise vielleicht das schwache IQ, was in die Richtung einer Lernbehinderung gehen kann. Das muss aber nicht immer die Schule erfahren. Die würden sich sonst zu einfach machen:) Was ich für meine kleine hoffe, ist dass sie an der Schule bis zum Schluss (bis zur Ausbildung) bleiben darf. Eine Wunderpille wird es nie geben! Das hoffe ich für mich, dass ich es irgendwann schlucke....... Meine kleine versteht es schon, dass sie gegenüber der anderen Defizite hat. Sie spricht auch offen darüber und fragt nach. WARUM? Hier versuche ich keine Schwäche zu zeigen und ihr alles zu erklären, aber wenn sie aus dem Blickfeld verschwindet fließen schon reichlich Trennen.... Ich muss auch noch gestehen, dass sie nie Probleme mit eine Integration in einem neuen Umfeld hatte. Sie wurde auch noch nie ausgelacht, oder direkt drauf angesprochen. Hier versuche ich sie noch zu stärken, in dem sie auch schon Telefonate mit den Freunden übt, beim Bäcker Brot kauft.....

An der Stelle mache ich Pause, sonst brennt mein Kuchen an:) Wer Fragen hat, einfach losschießen:) Sind hier Eltern Kinder die älter sind als meine Maus?

GRUß

Re: Sprachstörung - verbale Entwicklungsdyspraxie

Verfasst: 27. Januar 2015, 23:10
von Beatrice
Danke, liebe Lisa.Elisa

Dein Bericht ist sicher hilfreich für viele hier. Schön, dass Du hierher zurückgefunden hast..

Ich habe gerade noch eine tolle Seite gefunden, die aktuell noch von Studenten mit weiteren Inhalten gefüllt wird. Schaut mal unter:
http://www.dyspraxie-online.de/
https://www.facebook.com/dyspraxieD?ref=hl

Liebe Grüsse an alle

Bea


Hallo zusammen

Ich bin nicht sicher, ob dieser Anlass, den ich nachfolgend erwähne evtl. auch für Eure VED-Kids Sinn machen würde. Möchte es aber nicht versäumen, Euch drauf aufmerksam zu machen.

8. u. 9. Mai 2015 Lausanne VD: Talk Tool Evaluation (Schulung der Mundmotorik bei Kindern)


Hoi zäme

Wurde gerade durch einen Beitrag im Rehakids-Forum auf diesen Anlass aufmerksam.
Liest mal unter:
http://www.rehakids.de/phpBB2/ftopic114897.html
http://www.talktools.com/

Der Anlass, von dem Birgit im Beitrag schreibt, findet also vom 8.-9. Mai in Lausanne statt
Hier gibt es nähere Infos:
http://www.handi-capable.org/
http://www.handi-capable.org/events.html
http://www.handi-capable.org/meet-emma.html

Liebe Grüsse

Bea

Re: Sprachstörung - verbale Entwicklungsdyspraxie

Verfasst: 28. Januar 2015, 14:15
von 4schaefchen
Vielen lieben Dank Bea für die Links.

Re: Sprachstörung - verbale Entwicklungsdyspraxie

Verfasst: 19. Februar 2015, 10:55
von Zebra
Hallo liebe Eltern mit einem Kind mit VED,
Ich bin Neu im Forum und möchte mich über diese komplexe, seltene Sprachbehinderung austauschen. Ist jemand aus dem deutschsprachigen Raum da, der sich darüber austauschen möchte?

Re: Sprachstörung - verbale Entwicklungsdyspraxie

Verfasst: 25. Februar 2015, 22:17
von 4albschaefchen
Sehr gern Zebra, würde mich freuen.

Wie alt ist Dein Kind? Wann wurde es festgestellt?

Gruss Andrea

Re: Sprachstörung - verbale Entwicklungsdyspraxie

Verfasst: 26. Februar 2015, 15:53
von Zebra
Hallo liebe Andrea,
schön, dass du dich angesprochen fühlst. Diese Behinderung scheint sehr selten zu sein.
Mein Sohn, 6.5 Jahre spricht nur "ja, nein, da". Er kann zwar viele Laute (i,d,a,n,o,e,f,m) sprechen, aber unbewusst. Z.B. kann er bewusst ja sagen, aber wenn ich von ihm ein a oder i hören möchte, kann er den Laut nicht sagen. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine. Mit der Mundmotorik allgemein sieht es gleich aus. Wenn ich ihm sage, streck mal die Zuge raus, dann geht das nicht. Aber eigentlich kann er die Zuge rausstrecken. Die Augen kann er schliessen, aber wenn es auf Kommando sein soll, geht es eben nicht.
Dass er eine VED hat, wissen wir seit Juli 2014, als wir eine Therapiewoche in Deutschland in Baiersbronn gemacht haben. Dort hat man uns das erste Mal plausibel erklären können, wo das Problem liegt. Hier in der Schweiz scheint die VED nicht vorzukommen, denn bis jetzt hatte keine Logopädin (wir hatten 5) eine Ahnung. Auch Ärzte und andere Fachpersonen standen vor einem Rätsel. Etwa 2 Jahre lang hiess es, dass er aufgrund seiner kognitiven Fähigkeiten längstens sprechen sollte. Danach kehrte die Meinung wieder, dass er eben aufgrund seiner kognitiven Fähigkeiten nicht sprechen kann. Verschiedene Fachpersonen, verschiedene Meinungen.
Ich selber glaube, dass er eine leichte geistige Behinderung hat, aber diese nicht der Grund ist, warum er nicht sprechen kann. Ich war mir immer sicher, dass es einen anderen Grund gibt, denn er will sprechen, nur geht es nicht. Mit Gebärden, Gesten und Bildern versucht er ganze Abläufe und Geschichten zu erzählen.
Übrigens hat er keinen Autismus und keine Hörprobleme, alle Möglichkeiten wurden abgeklärt.
Es gäbe sehr viel zu schreiben, denn wir haben eine Odysse von Abklärungen, Arztbesuchen etc. hinter uns. Wenn du eine konkrete Frage hast, kannst du die mir hier stellen oder eine PN schicken.
Wie macht sich die VED bei deiner Tochter bemerkbar? Welche Therapieform nützt etwas? Wie sind die Fortschritte?
Liebe Grüsse Zebra

Re: Sprachstörung - verbale Entwicklungsdyspraxie

Verfasst: 29. April 2015, 14:45
von tim
Hallo Koni,

gerade habe ich Deine ganz treffend geschriebenen Berichte der vergangenen Jahre entdeckt. 2007 bei Deinem ersten Post wart Ihr wohl genau in der Situation, in der wir uns mit unserem 7-jährigen Sohn im Moment befinden. Es war, als hätte ich in einen Spiegel geschaut. Und das, obwohl wir seit Jahren den Eindruck haben, mit unserem Problem absolut allein auf dieser Welt zu sein....

Mein Sohn besucht seit 2,5 Jahren eine logopädische Schule in Luxemburg, zuerst die Vorschule und nun die 1. Klasse. Man hat bei ihm eine Behinderung diagnostiziert, die auf französisch "dysphasie" genannt wird - und wie ich soeben gelernt habe, auf deutsch "verbale Entwicklungsdyspraxie". Er besucht eine Schulklasse zusammen mit gehörlosen Kindern, die in Gebärdensprache unterrichtet werden. Er ist zwar selbst hörend, aber die Kopplung von einem visuellen mit einem akustischen Reiz soll auch dysphasischen/dyspraxischen Kindern beim Sprachwerwerb helfen.

Er spricht nur einzelne Wörter, die Silben sind oft verdreht und unverständlich. Ich würde schätzen, sein aktiver Wortschatz entspricht maximal dem eines 2-jährigen Kindes, sein passiver ist aber wesentlich grösser. Wir leben in einem zweisprachigen Umfeld (fanzösisch/deutsch) was die Sache nicht einfacher macht. Oft sind in seinen kurzen Sätzen deutsche und französische Vokabeln vermischt. Ein IQ-Test vor einigen Jahren bei einer Psychologin ergab für den logischen Bereich normal durchschnittliche Werte, doch in der Sprachkompetenz lag er ganz am unteren Ende der Skala.

Er hat gewisse feinmotorische Probleme, weshalb er bei einer Psychomototik-Therapeutin in Behandlung ist. Seit kurzem haben wir mit einer Reittherapie begonnen, das soll ihm ein bisschen Selbstbewusstsein zurück geben. Denn er ist auch oft frustriert und sehr, sehr ängstlich. Autismus wurde aber bereits ausgeschlossen, deshalb führen wir das wirklich auf sein Kommunikationsdefizit, bzw. auf seine etwas andere Wahrnehmung der Welt zurück. Ansonsten habe ich den Eindruck, wir waren bereits bei allen Experten, die dieses kleine Land zu bieten hat - erst gestern wieder. Aber immer öfter bleibt einfach das Gefühl, man hätte sich den Besuch auch sparen können... seitdem man ihm nach langen Irrwegen das Etikett "Dysphasie /verbale Dyspraxie" verpasst hat, kommen eigentlich keine neuen Antworten mehr hinzu.

An der logopädischen Schule ist er meiner Meinung nach sehr gut aufgehoben, er fühlt sich wohl, ein Glücksfall! Seit er dort ist haben wir unsere privaten Nachforschungen und Therapien-Bemühungen auch etwas reduziert. Denn wie Du treffend festgestellt hast, der Aufwand steht in keinem Verhältnis zur Nutzen... und vielleicht wäre man ohne genauso weit.

Da aber auch an dieser tollen Schule im Sprachlichen kaum Fortschritte erziehlt werden, bedrückt uns noch immer die Ungewissheit, wie es in der Zukunft mit ihm weiter gehen wird. Selbst die langjährigen und erfahrenen Lehrkräfte an der Schule konnten sich an keinen mit ihm vegleichbaren Fall erinnern... und ich selbst kenne keinen einzigen Erwachsenen, bei dem ich je eine ähnliche Sprachstörung wie bei meinem Sohn bemerkt hätte.

Darum erlaube mir bitte die eine Frage: Wie geht es Deinem Sohn heute? Er müsste jetzt ein Teenager von 14 Jahren sein... gab es irgendwann noch einen Entwicklungsschub... und wenn nein, wie kommt er ohne Sprache zurecht im Leben?

Liebe Grüsse, Moni

Re: Sprachstörung - verbale Entwicklungsdyspraxie

Verfasst: 22. September 2015, 15:23
von Beatrice
Es gab einen sehr guten Fernsehfilm, den man noch online sehen kann über einen Jungen, der sowohl motorische und verbale Dyspraxie hat - mit Fachstellen, Hilfsmitteln und anderem
http://www1.wdr.de/mediathek/video/send ... rue#banner

Ferner diesen hier: Wie lebt es sich mit Dyspraxie?
http://www.arte.tv/guide/de/056817-017/x-enius
http://www.dyspraxie-online.de

Re: Sprachstörung - verbale Entwicklungsdyspraxie

Verfasst: 30. September 2015, 20:17
von cassiopeia
Hallo Koni,

es hat lange gedauert bis ich endlich diese Seite gefunden habe.
Mein Sohn 6,5 Jahre alt hat eine schwere "Sprachentwicklungsstörung" und wir haben "alles " an Therapien und Diagnostik hinter uns....
Es reicht!!!
Eine Weiterentwicklung, scheint mir, ist in der Familie möglich. Logopädie "ein Tropfen auf den heißen Stein"....
und wir haben auch jede genetische....Diagnostik hinter uns...aber keiner kann uns sagen woran es liegt...
Alleine das mein Sohn darunter sehr leidet...er möchte sich mitteilen ....und kann es verbal einfach nicht leisten..
Dies hat auch sog. Therapeuten dazu vereleitet ihn kognitiv schnlecht einzuschätzen...Er hat irgendwann die Test einfach verweigert ...
Ich schreibe Dir das heute mal so...
Viel zu wenig was ich sage- aber ich habe mich jahrelang alleine gefühlt und mein Sohn wurde falsch eingeschätzt ...und wird es weiterhin!

Ich werde hier morgen oder übermorgen wieder schreiben- jetzt kann ich leider nicht

liebe Grüße
Cassiopeia