Atkinsdiät bei Epilepsie - suche Feedbacks von anderen Eltern betroffener Kinder

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chrigi
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Atkinsdiät bei Epilepsie - suche Feedbacks von anderen Eltern betroffener Kinder

Beitrag von chrigi » 9. März 2010, 16:00

Saü zusammen,

Wir kämpfen ja nun schon seit mehreren Jahren mit der Epilepsie von Marina. Sie ist und wird wohl auch noch eine Weile eine schwieriger Fall
bleiben. Alle EEG's und MRI sind bis meistens ohne grössere Auffälligkeiten. Das einzige EEG mit Auffälligkeiten liegt schon eine lange Zeit zurück. Sie hat meistens Grandmal-Anfälle und darunter auch recht heftige, wo wir wirklich um Ihr Leben bangen mussten. Jeder Anfall wirft Sie immer wieder in Ihrer Entwicklung zurück und auf jedes Medikament reagiert Sie mit irgendwelchen Nebenwirkungen.

Nun sind wir soweit, das Frau Dr. Wohlrab die Atkinsdiät versuchen möchte bei Marina. Ich stehe der Sache irgendwie skeptisch gegenüber. Hat jemand mit dieser Diät Erfahrung, wie ist die Wirkung, die Umsetzung?
Das sind alles so viele Fragen, die mich beschäftigen. Wie sieht das überhaupt aus, Marina besucht ja eine Heilpädagogische Tagesschule und isst auch dort, ist es überhaupt umsetzbar mit der Schule oder geht das überhaupt nicht?

Ich wäre dankbar über ein paar Feedbacks von Euch und hoffe Ihr könnt mir vielleicht etwas weiterhelfen bei dieser doch schweren Entscheidung.

Vielen Dank und liebe Grüsse

Christina
Flavia
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Beitrag von Flavia » 9. März 2010, 21:27

Hallo Chrigi

Selber haben wir die Aktinsdiät nie ausprobiert, ich weiss aber von anderen. Den einen hat sie sehr gut geholfen, anderen wieder gar nicht. Wichtig ist dass sie immer ärztlich begleitet wird, sind doch die einseitige Ernährung nicht nur unproblematisch. Ich denke einen Versuch wert wäre sie!!
Kannst du mit Marina darüber sprechen? Versteht sie warum sie gewisse Sachen plötzlich nicht mehr essen könnte?

Liebi Grüess Flavia
fidgetti

Beitrag von fidgetti » 26. Mai 2010, 16:02

Hallo Christina

Wir haben mit Frau Wohlrab (Ihr seid also im Kispi) die Ketogene Diät gemacht. Bei uns hat die Diät allerdings nur 10 Tage gewirkt und dann war alles wieder beim alten.

Am Anfang ist die ganze Geschichte ziemlich anstrengend und belastend. Da für 1 Kind speziell gekocht werden muss.

Meine Frau hat sich da allerdings so reingehängt, dass am Schluss eine ziemlich akzeptable Menue karte für die 5 Mahlzeiten entstanden ist. Wird allerding einige Nächte an Excel-Tabellen mit Nährwerten mit sich bringen.

Die Stecherei (Überwachung der Keton- und Zuckerwerte) ging bei uns eigentlich auch ganz gut - Unser Kleiner durfte "Fluchwörter" benutzen.

Das mit dem "kein Süsses mehr" kann man elegant mit Geld umschiffen. Jedesmal wenn ein anderes Kind irgendwelche Süssigkeiten oder Glacé bekam, haben wir ihm einen Batzen gegeben für seine "Keto-Kasse".
Am Samstag bin ich dann jeweils in die Migros Spielwarenabteilung mit ihm, wo er im Rahmen seiner Keto-kasse völlig freie Hand hatte.

Die Diät ist halt sehr fettig und Marina wird wohl einige Pfunde zulegen und ein rundes Gesicht bekommen. Das dürfte aber wieder weggehen.

Von mir aus gesehen, obwohl es bei uns nicht geklappt hat, ist es ein Versuch wert. Da der Versuch von der Zeit her absehbar ist (bei uns 12 Wochen) sollte man dem eine Chance geben. Das Gefühl wenn es funktioniert ist nicht schlecht.

Gruss
Frank
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