Jetzt auch Mami

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jasmineundleon
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Re: Jetzt auch Mami

Beitrag von jasmineundleon » 4. November 2021, 10:40

Halli Hallo :D ..

Als ich deinen Beitrag gelesen habe , hätte man meinen können du schreibst über meinen Sohn. Er hat 3 Jahre Kindergarten gemacht genau aus diesen Gründen. Jetzt ist er in der 1.Klasse.
Die vermutung ADHS hat sich aber bei uns nicht bestätigt. Er hat immer noch eine niedrige Toleranz grenze ( verliert nicht gerne wird schnell wütend) . Ich weiss aus eigener Erfahrung das es nicht einfach ist im Schul/ Kindergartensystem. Unser Sohn geht aber in die Ergotherapie. Er lässt sich schnell ablenken und hat seine Strategien entwickelt um das zu umgehen was er nicht gerne macht oder nicht gut kann. Ich wünsche euch viel Kraft . Lg Jasmine
Rebecca
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Re: Jetzt auch Mami

Beitrag von Rebecca » 2. November 2022, 10:19

Hallo zusammen, bin auch mal wieder da. Bei uns ist in dem Jahr viel gelaufen, unter anderem wurde Mini jetzt offiziell nochmals abgeklärt und wir haben jetzt auch ne Diagnose!
Also Mini konnte im März endlich mit der Ergotherapie beginnen es geht vor allem um die Graphomotorik, da sie da auch grosse Schwierigkeiten hat.
Im Sommer wurde sie dann eingeschult, schon nach 2 Wochen, kam sie auf Förderstufe B, heisst sie hat ihr Spezial Programm da sie überhaupt nicht mitkam.
Kurz vor den Herbstferien waren dann die letzten offiziellen Abklärungen.
Letzte Woche kam dann die offizielle Diagnose
ADHS
Bei durchschnittlicher Intelligenz
Und emotionaler Entwicklungsverzögerung von ca 2 Jahren.
Muss jetzt mit den Lehrern schauen, wie es weitergeht. Der Arzt wollte sofort Ritalin verschreiben, da sie sonst in der Schule den Anschluss ganz verlieren würde, da sie wegen des ADHS ihr Potential nicht ausschöpfen kann.
Ich möchte es aber erst mit Verhaltenstherapie versuchen, ich finde sie für eine solche Medikation halt auch noch gar jung.
Bin irgendwie erleichtert , dass Ich nicht einfach falsch erziehe, aber auch besorgt, wie wir die Schulzeit rum bekommen, den ich denke sie geht ihren weg.
Ihre Berufswünsche sind Tierpflegerin oder Bestatterin, mal schauen, ob das so bleibt und wenn ja, ob sie das erreichen kann, ich denke zwar ja.
Rebecca
Beiträge: 16
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Re: Jetzt auch Mami

Beitrag von Rebecca » 22. November 2023, 10:59

Hallo zusammen, kleines Update von uns.
Mini s Schulprobleme haben stark zugenommen, sie hat erst im Sommer langsam mit dem lesen von Grossbuchstaben angefangen, daher haben wir schon im Frühling entschieden, dass sie die Klasse wiederholen wird.
Sie läuft jetzt mit den anderen mit und hat seperaten Stoff in Deutsch, mittlerweile kann sie die Grossbuchstaben lesen und fängt mit den kleinen an. Ich weiss nicht, ob sie bei diesem Tempo in der zweiten Klasse nicht bald wieder den Anschluss verliert. Wir möchten eine Asistenz für sie, da sie mit enger Begleitung viel besser lernt, die Schule, tut sich aber schwer, da sie da ja nicht ernsthaft Verhaltensauffällig ist….
Ergotherapie wurde letzten Dezember gestrichen, haben seither keine Therapie mehr bekommen und auch sonst keine Unterstützung, deshalb aus Not im Sommer mit ner kleinen Dosis Medikinet begonnen, es hilft ihr am Morgen in der Schule beim konzentrieren, ansonsten sehen wir keine Verbesserung bei den Wutanfällen und der Frustrationstoleranz.
Wir hatten auch noch für 6 Monate ein Pflegekind, dass ging erstaunlich gut es konnte danach wieder zurück in die Herkuntsfamilie.
Lg an alle Rebecca
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Beatrice
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Re: Jetzt auch Mami

Beitrag von Beatrice » 22. November 2023, 23:13

Liebe Rebecca

Beim Lesen Deiner News ist mir spontan der nachfolgende Kurs eingefallen, der Euch vielleicht helfen könnte. Es ist eine betroffene Mami aus dem Kanton Zürich, welche diese beliebten Kurse anbietet


20. Januar 2024- Kind mit Asperger zw. 6-14 Jahren - Elternseminar

Wünschen Sie sich nützliche Informationen und Tipps für den Alltag mit Ihrem Asperger-Kind? Möchten Sie andere Eltern kennenlernen, die in derselben Situation sind wie Sie? Dann melden Sie sich zu einem meiner Elternseminare an!
Zielgruppe: Eltern von Kindern mit Asperger-Syndrom (ca. 6 – 14 Jahre), maximal 8 Personen
Dauer: 4 Stunden
Ort: Uetikon am See
Kosten: 160.- sFr. für Einzelpersonen. Wenn Sie sich zu zweit anmelden, reduziert sich der Preis auf 120.- sFr. pro Person
Nächstes Datum:
Samstag, 20. Januar 2024, 13:30 – 17:30

Inhalt
Im ersten Teil des Seminars gebe ich theoretisches Hintergrundwissen über das Asperger-Syndrom weiter. Ich erkläre, weshalb Asperger-Kinder die Welt anders wahrnehmen als neurotypische Kinder und welchen Einfluss dies zum Beispiel auf ihre Sozialkompetenzen und die Schule hat. Auch gebe ich konkrete Tipps, wie problematische Verhaltensweisen nachhaltig verbessert werden können. Dabei lasse ich meine Erfahrung als Mutter und Elterncoach einfliessen.
In einem zweiten Teil diskutieren wir spezifische Themen und Fragen von den Seminarteilnehmern und suchen gemeinsam nach Lösungen. Der Austausch mit den anderen Eltern ist ein zentraler Bestandteil jedes Seminars!

Beispiele von Fragen, die wir im Seminar diskutieren:

Weshalb sind einem Asperger-Kind Routinen und Rituale so wichtig?
Warum gibt es so viele Missverständnisse im sozialen Umgang?
Weshalb kann sich ein Asperger-Kind so schwer in andere hineinversetzen?
Was sind exekutive Funktionen und wie können diese bei Asperger-Kinder gefördert werden?
Welche Massnahmen zu Hause helfen einem Asperger-Kind, besser mit den Schulanforderungen zurecht zu kommen?
Anmeldung
Entweder per e-Mail an info(ät)asperger-kids.ch oder telefonisch unter 044 515 23 35

https://www.asperger-kids.ch/angebote/
https://www.asperger-kids.ch/ueber-mich/

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Falls dieser Kurs bereits ausgebucht sein sollte, gibt es unter dem Jahr mehrere andere Möglichkeiten für weitere Kursbesuche. Die geringe Frusttoleranz kenne ich von mir selber als Kind. In der Regel erleben solche Kinder einfach dauernd nur Misserfolge - manche bekommen Aussenstehende gar nicht mit - glaube ich. Darum sieht es so aus, als würde das Kind beim ersten Zwischenfall, wo es nicht läuft, wie es sich das vorgestellt hat, in Rage geraten. Meist gab es viele Misserfolge vorher, die es still mit sich selbst austrug, oft können es auch Gedanken sein, die einen innerlich fertig machen, wenn man sich als Kind sagt, weil man das auch spürt: Ich bin nicht gut genug, ich mache alles falsch, ich packe alles falsch an, ich schnalls nicht - und immer sieht man aussen Kinder, bei denen alles gelingt, was sie tun, und man selber müht sich ab und es bringt trotzdem nichts.

Schade, dass die Ergotherapie gestoppt wurde, denn dort erlebt man als Kind, gerade wenn man feinmotorisch auch im Hintertreffen ist, erste Erfolgserlebnisse oder kann mit einem anderen Kind, das einem ebenbürtig ist etwas basteln. Dann kommt das wohlige Gefühl auf, das wir alle kennen - das Gefühl, ich bin nicht allein mit meinem Problemen hier und dort.

Vielleicht macht es Dir Mut zu wissen, dass ich heute als Erwachsene viel weniger oft an der Decke bin - eigentlich fast nie mehr, ausser wenn es wirklich dick kommt - z.B. damals, als die IV meine Vollrente dem ehemaligen Arbeitgeber überwies, in der Annahme, dieser hätte mir doch sicher Beiträge vorgestreckt (was dieser mitnichten getan hat) Und dieser Arbeitgeber -mit dem grossen orangen M, der hätte die Beiträge auch nicht von sich aus zurück gezahlt - dafür mussten wir das per Anwalt erwirken (Du siehst, es sind heute keine Kleinigkeiten mehr, die mich in Rage versetzen - es muss schon wirklich sehr dick kommen) Heisst, es kann sich auswachsen oder man lernt, anders mit Frust umzugehen.

Ich wünsche Dir viel Ausdauer, Zuversicht und immer wieder Lichtblicke

Bea
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