Unser anderes Kind heisst Yael und wird in den nächsten Tagen ein Jahr alt. Sie ist bisher unser einziges Kind.
Meine Schwangerschaft war absolut problemlos. Bei der Geburt ergaben sich schon die ersten Probleme. Yael hatte starken Sauerstoffmangel und war sehr schlaff und zyanotisch als sie endlich in der Welt ankam. Die ersten 12 Tage wurde sie auf der Neonatologie betreut. Als wir nach Hause durften, sagte man uns, es sei nun alles in Ordnung. Doch es kam anders..
Bereits bei der 2-Monats-Kontrolle war ihr Entwicklungsstand auffällig. Sie war motorisch nicht auf dem Normalstand, hat einen sehr hypotonen Muskeltonus, fixiert mit den Augen keine Gegenstände, greift nicht danach, schielt stark, etc.
Mit 4 Monaten wurden wir auf die Neurologie am Kispi verwiesen und auch eine Augenärztin wurde beigezogen. Es folgten div. Untersuchungen und wir haben mit Therapien (Physio, Low-Vision) begonnen. Yael entwickelt sich kaum weiter. Die starke Rumpfhypotonie ist eine grosse Einschränkung und das visuelle Wahrnehmen ist ein grosses Fragezeichen.
Momentan warten wir auf die Resultate der Lumbalpunktion und Muskelbiopsie. Man vermutet irgend eine Stoffwechselerkrankung. Die bisherigen Untersuchungen waren alle soweit unauffällig.
Vor gut 3 Wochen hatte Yael einen langen Epi-Anfall. Die Ärzten wollten mit Vitamin B6-Therapie versuchen, die Epi-Anfälle zu verhindern. Leider hat diese Methode jedoch nicht den gewünschten Erfolg gebracht und Yael hatte einige Tage nach der Spitalentlassung einen weiteren Anfall. Jetzt haben wir mit Keppra angefangen. Dieses schmeckt ihr nicht besonders und es ist jedes Mal eine Tortur bis sie es schluckt.
Yael hat momentan meist einen zufriedenen Gemütszustand. Sie liebt es, wenn sie bei uns sein kann, sie die Körpernähe spüren kann oder wir zusammen Musik hören oder singen. Mit energischem Gebrüll erreicht sie ihre Ziele!

Für uns als Eltern ist die ganze Situation eine grosse Herausforderung. Da noch keine Diagnose besteht, haben wir keine Ahnung was alles noch auf uns zu kommt. Wir hoffen, dass wir bald Bescheid bekommen und man unserer kleinen Prinzessin auf irgend eine Art helfen kann.
Auch ist Geduld immer wieder ein gefragtes Gut. Sei es beim Essen, in den Therapie-Stunden, im Spital oder auch weil sich ihr Entwicklungsstand einfach extrem langsam verändert.
Ja, das wärs mal sehr kurz zusammengefasst.
Ich freue mich von euch zu hören!
Liebe Grüsse
Nena und Family